Das nächste Treffen: 

Endlich wieder am

28.11 2023, 14 Uhr -

Bahnhofstraße 61, 4.Stock (IG Bau)

GiB-Aufruf: „ÖPP-Beratung abschaffen!“

GIB-Info März/2018:

”Gemeingüter unter demokratischer Kontrolle"    mit Petition!

Wiesbadener Kurier

"Grandioser Betrug" und "gebogene Vorschriften"?

Was die Akten zum Stadtmuseum-Projekt in Wiesbaden verraten

Manfred Knispel

Siehe auch Kommentar

Muss sich Wiesbaden krank sparen? – Wir sagen Nein!

Stellungnahme der BI Gemeinwohl zum städtischen Haushalt

FR online, 02.05.2015

KREIS OFFENBACH: PPP war ein Fehlgriff
Von Annette Schlegl

Spiegel online, 6.4.2015

Ärger um Privatisierung: Die fragwürdigen Berater des Bundes
Von Sven Becker

DER GEPLÜNDERTE STAAT

Geheime Geschäfte von Politik und Wirtschaft

ARTE TV-Doku, weiter...

Fortsetzung

Gerhard Strauch, Vorsitzender des SV Delphin e. V. und Sprecher der Bäderinitiative
Auswirkungen der Wiesbadener Sparpolitik auf die Schwimmbäder

 

1.
Vergabe von Reinigungsaufträgen an möglichst billige Anbieter mit möglichst wenig Personal. Als Folge dann des Öfteren nur unsaubere Reinigung und unhygienische Verhältnisse, etwa in den Sanitärbereichen. Da Sauberkeit für viele Schwimmbadbesucher ein wichtiges Kriterium ist, können statistisch feststehende Besucherrückgänge in den Hallenbädern durchaus eine Folge mangelnder Reinigung sein.
 
2.
Einsatz von zuviel Fremdpersonal von Leiharbeitsfirmen zur Aufsicht in den Schwimmbädern, vergleichbar, wie Schwimmmeister mit Rettungsfähigkeit. Dies hat häufig zur Folge, dass die eingesetzten Personen nicht sonderlich engagiert und motiviert sind und vor allem, dass ihnen die Fachkenntnis über die komplette Badtechnik des jeweiligen Bades fehlt. Dies kann bei auftretenden Störfällen zu gravierenden Folgen führen.
 
Bekanntgeworden ist inzwischen auch noch, dass es Mattiaqua in der Vergangenheit versäumt hat, Geldmittel aus einem Förderprogramm des Landes Hessen abzurufen. 50 Millionen Euro waren hessenweit bereitgestellt gewesen ab 2010 für 5 Jahre. Bei Instandhaltungs- oder Sanierungsmaßnahmen hätte das Land 1/3 der Gesamtkosten übernommen. Beantragt worden sind von der Stadt für 3 Schwimmbäder lediglich Landeszuschüsse von insgesamt 218.000,-- Euro. Aus Fachkreisen ist mir bekannt, dass man sich gewundert hat, warum Mattiaqua nicht mehr beantragt hat, obwohl ohne Weiteres Landeszuschüsse in Millionenhöhe für wesentlich größere Sanierungsmaßnahmen bewilligt worden wären.
Dies mag ein Versäumnis der damaligen technischen Betriebsleitung gewesen sein. Die unterlassene Antragstellung kann aber auch darauf beruhen, dass Mattiaqua wusste, dass ja nur begrenzt Haushaltsmittel für die Schwimmbäder bereitstehen und dass es auch nicht gewollt war, günstige Kommunalkredite aufzunehmen, um dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen zu realisieren. So sind der Wiesbadener Bäderlandschaft, sträflich leichtfertig, in hohem Umfang bereitstehende Sanierungsmittel des Landes entgangen.
Für den anstehenden Haushalt und damit die Erhaltung der Wiesbadener Schwimmbadlandschaft ist es unabdingbar, die Finanzmittel zu erhöhen und die Option der Aufnahme von Kommunalkrediten wahrzunehmen.
Darüber hinaus ist gegenüber dem Land zu fordern, dass ein neues Investitionsprogramm für Schwimmbäder aufgelegt wird. Denn es ist zweifellos eine staatliche Aufgabe, für genügend "Wasserflächen" zu sorgen, damit möglichst alle Kinder und Erwachsene schwimmen lernen können und sich schwimmerisch betätigen können. Bekanntlich gehört Schwimmen lernen, wie Lesen und Rechnen zum schulischen Pflichtunterricht.